Heimat. Lügen. Literatur
Heimat. Lügen. Literatur
Texte zur gegenwärtigen Befindlichkeit

Peter Huemer ist immer dann zur Stelle, wenn es um Bedrohungen der Meinungsfreiheit, des medialen Pluralismus und der demokratischen Vielfalt geht. Heuer hat er ein Buch publiziert, das seine wichtigsten Aufsätze der letzten Jahre enthält. […] Der letzte Text in der ›Heimat. Lügen. Literatur‹ getitelten Sammlung ist den Motiven von sos-orf.at gewidmet, einer Internet-Initiative, deren Sprecher Huemer war und die zur Ablöse von Lindner & Mück geführt hat. […] In einem Text zur Eröffnung des Brucknerfestes 2003 beschäftigt sich der Autor mit der zunehmenden Aushöhlung der Privatsphäre. Durch neue Überwachungssysteme, bei deren Anwendung die USA eine Vorreiterrolle übernommen hätte. Aber auch durch die Medien, wenn Auftrittsgeilheit zur Zerstörung der Intimsphäre führt. Die wachsende Wahlfreiheit gilt dem Konsum und nicht der Demokratie. Der Bürger als gegängelter Untertan ist ein immer wieder kehrendes österreichisches Thema, weshalb Huemer stetig Opposition und Protest unterstützt.

Der Standard / Das Aktuelle Buch / Gerfried Sperl

Der studierte Zeitgeschichtler Peter Huemer gehört zu den Lichtgestalten des österreichischen Journalismus. […] ›Seit der Französischen Revolution hat der Begriff des Citoyen eine ganz besondere Bedeutung: Das ist der Bürger, der teilnimmt, der sich engagiert und, wenn es sein muss, sich auch einmischt.‹ Was natürlich für ihn höchstpersönlich auch gilt.

Kleine Zeitung / Zeit im Buch / Reinhold Reiterer

Die bitter nötige Zeitgenossenschaft. Peter Huemers starke Texte. Schon allein die Hommage an Claus Gatterer hat es in sich. Wie Peter Huemer dem Freund und Lehrer gleichermaßen mit journalistischer Raffinesse wie mit der Zuneigung des ›Schülers‹ nahe kommt, ist ein schreiberisches Kunstwerk. Und beileibe nicht das einzige, das sich im Band ›Heimat. Lügen. Literatur‹ findet, in dem Huemer Texte aus 15 Jahren zusammengetragen hat. […] Man mag derartigen Textsammlungen kritisch gegenüberstehen, denn die Erfahrung zeigt, dass publizistische Prägnanz, das flotte Wort und der richtige Kommentar zur richtigen Zeit auf Zeitungsseiten passend sind: zwischen zwei Buchdeckeln entlarvt es sich hingegen oft als gar leichtgewichtig. Peter Huemers Kollektion belehrt den diesbezüglichen Skeptiker aber eines Besseren: Wenn man seinen Huemer liest (oder: wieder liest), findet man sich im redlichen Diskurs und schärft seinen Blick, gleichgültig, ob man seine Sicht teilt oder nicht.

Die Furche / Otto Friedrich

… Huemer schreibt witzig, pointiert und österreichisch, das heißt leidend an Österreich. […] Die österreichische Befindlichkeit: unerlöst. Wer sie und sich besser verstehen will, sollte Huemer lesen.

Falter / Armin Thurnher

224 Seiten, Ganzleinen mit Schutzumschlag, fadengeheftet,

€ 22,50
CHF 39,60
ISBN 978-3-85450-165-7