Oberösterreichische NachrichtenEin offenbar aus Sorge um den Menschen und um den Glauben geschriebenes Buch. Die Kirche sollte es ihm danken: wird es aber nicht. Trotzdem wäre Ringels Religionsbuch geradezu eine Pflichtlektüre für alle Priester, Glaubensverbreiter, für Theoretiker und Praktiker, Religionslehrer, Erzieher, Eltern, Interessierten und für den Papst.
Es ist das eines jener seltenen wissenschaftlichen Werke, die für das gewöhnliche (Glaubens-) Leben ebenso nützlich sind, wie für die hohe (Kirchen-) Politik. Es ist nicht dogmatisch, sondern ebenso engagiert wie fundiert als Diskussionsbeitrag gemeint: setzt also Denken und Mitfühlen voraus, stellt sie nicht ein.
Frederick MayerSeine Therapie ist eine Therapie der Befreiung – Befreiung von Tabus und Neurosen, von Fanatismus und falschen Glaubensgrundsätzen, von Einengung, Passivität. Für mich ist Erwin Ringel der Albert Schweitzer der Tiefenpsychologie. Ihm zu begegnen – als Therapeut und Schriftsteller, als Redner, der von innen spricht und dauernd provoziert, als Dialogpartner, der jedes Gespräch gestaltet – ist ein Erlebnis, das man kaum beschreiben kann. Es ist wie eine Begegnung mit einer Symphonie von Mahler. Durch Ringels Wirken und seine Menschlichkeit, durch seine Warnungen und seine universelle Sicht ist er einer der bedeutendsten Psychiater unserer Zeit.
241 Seiten, Broschur, 210 x 141 mm