Verlag Der Apfel

Eine Dokumentation zur Situation der Künstler und der Kunst in den ersten Jahren nach dem Krieg. Im Gegensatz zu anderen kulturellen Bereichen gab es nach 1945 in der bildenden Kunst einen echten Bruch mit der Kunst der Nazi-Zeit, und es entstand Neues und Revolutionäres. Zahlreiche Dokumente, Photos und Bildbeispiele sowie ein umfangreiches Register machen die österreichische Kunst bis in die 70er-Jahre anschaulich. Jahre künstlerischer Isolation und des Krieges sind vorbei. Ausgehungert stürzen sich junge Menschen ins Abenteuer zeitgemäßer Kunstentwicklung. Die Lehrer sind da: Boeckls ›Selbstportrait‹ (1946), Wotrubas ›Weibliche Kathedrale‹ (1946), Güterslohs Stilleben. Dahinter reihen sich in frühen Raritäten: die Abstrakten (Beck, Mikl, Prachensky & Co.), die Realisten (Martinz, Eisler, Hrdlicka), die Phantasten (Hausner, Fuchs, Hutter, Brauer, Lehmden, Jené, Janschka), Surreales von Lassnig, Rainer, Kudrnofsky, Hundertwasser und anderen. Frühe Plastiken von Bertoni, Leinfellner, Avramidis usw. Das Buch ist eine wichtige, dichte Material- und Zitatensammlung.

Ein Buch, das Publikationen wie jene Otto Breichas von 1981 über den Art Club bereichert. Den großen sozialen Problemen in der Zeit nach dem Krieg, der einmaligen Aufbruchstimmung in der Kultur, aber auch den einzelnen Persönlichkeiten wird auf sympathische Art Beachtung geschenkt. […] Ein enthusiastischer Neubeginn, der im folgenden Aktionismus auch internationales Interesse hervorrief.

Ein spannendes, teilweise brisantes und in vielen Formulierungen brillantes Buch zur Geschichte der bildenden Kunst in Wien von 1945 bis zum Beginn der 70er Jahre, als Leopold Gratz zum ersten Mal den Begriff ›Kunst‹ in den Titel des zuständigen Ministeriums einführte […] Geistreich, witzig, ›mit g’sundem Schmäh‹ führt Habarta durch die Wiener Kunstszene. Wer daraus etwas für oder über die heutige Szene lernen will, hat reichlich Gelegenheit dazu: denn Habarta schildert uns die Grundlagen unseres Heute.