Warenkorb 0

Chronik der Wiener Staatsoper. 150 Jahre Haus am Ring , , , ,

Mit der vorliegenden, reich bebilderten Chronik wird die 150jährige Geschichte des Hauses am Ring detailreich – Jahr für Jahr aufgreifend – nacherzählt. Zentrale Ereignisse, wichtige Produktionen und Informationen zur Wiener Staatsoper werden ebenso aufgezeigt wie das künstlerische Geschehen, das Wirken prominenter Interpretinnen und Interpreten und nicht zuletzt die jeweilige künstlerische Handschrift der einzelnen Direktoren. Ein Band zum Lesen, zum Schmökern, Nachschlagen und vor allem auch zum Entdecken!

Redaktion und Verfasser:
Andreas Láng, Oliver Láng, Iris Frey, Alfred Oberzaucher (Ballett 1869 bis 2009), Oliver Peter Graber (Ballett 2010 bis 2019)

»Opernfreunde neigen dazu, Sammlertätigkeit zu entwickeln. Ob die Programmhefte besuchter Vorstellungen oder nur Besetzungszettel (bzw. Plakate): all das wird sorgsam aufbewahrt, um im geeigneten Moment die Erinnerung an bedeutende (und weniger bedeutende) Abende wachrufen zu können. Auch wenn mancher unter der Fülle und der mangelnden Ordnung, die ihre Bewältigung erleichtern würde, stöhnt. Insofern ist eine einschlägige Chronik als solche von der Gattung her für Opernfreunde quasi als professionelle Grundlage und Orientierung für das eigene Sammeln schon einmal per se attraktiv. Und insbesondere eine wie die, die in der Ära Meyer anlässlich des Jubiläums 150 Jahre Haus am Ring 2019 aufgelegt worden ist, und die nun seit Kurzem im Verlag Der Apfel wieder erhältlich ist.

Das kompakte, in schlichter Eleganz gehaltene, um knapp 40 € wohlfeile Buch absolviert auf 192 Seiten (nach einem Einleitungskapitel über die Baugeschichte des Hauses von Sicardsburg/Van der Nüll) – Schritt für Schritt jeweils auf ein bis zwei Seiten in Jahresschritten
die Historie des Hauses am Ring von 1869 bis 2019, wobei das Redaktionsteam (Andreas und Oliver Láng, Oliver Peter Graber und Iris Frey) eine ausgewogene Mischung aus archivarischer Dokumentation und unterhaltsam Anekdotischem zusammengestellt hat.
Unter ersterem finden sich z. B. für jedes Jahr eine Liste der Premieren sowie eine Aufstellung der Geburtstage bedeutender Künstler des Hauses bzw. auch der Todesfälle, die jeweils zu verzeichnen waren. Ebenso wird von maßgeblichen Bestellungen etwa in der Direktionsetage und anderen relevanten Ereignissen wie den Debuts späterer Stars berichtet.
Auch für zweiteres wurde akribisch recherchiert, wobei natürlich die Auswahl des angeführten Materials jeweils nur einen ganz winzigen Ausschnitt aus der Fülle des Lebens an einem Opernhaus im Laufe einer Saison bieten kann. Doch sind es wirkliche Gustostückerln, die hier auf ihre (Wieder-) Entdeckung warten – wie die äußerst pointierte Besprechung der ersten Wiederaufführung von Bergs Wozzeck nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Feder von Friedrich Torberg, offenherzige Berichte über künstlerische Misserfolge und persönliche Skandale oder über einen einmonatigen Streik des Bühnenpersonals – wer weiß heute noch davon? Aber auch vor heiklen politischen Themen hat man sich nicht gescheut und z. B. an einer Stelle die unterschiedlichen Selbstdarstellungen von Karl Böhm gegenüber den aktuell herrschenden kulturpolitisch verantwortlichen Machthabern während und nach der NS-Zeit einander gegenübergestellt.

Und ein besonderes Schmankerl (angesichts des heute üblichen Umgangs mit den Werken) ist wohl eine Elektra-Kritik aus der Vorkriegszeit, in der gar bemängelt wird, dass die Kostüme zu wenig archaisch-mykenisch und etwas zu sehr byzantinisch geraten seien. Um nur ein paar wenige Beispiele herauszugreifen.
Das alles ist mit reizvollem Bildmaterial angereichert, und auch dem Ballett ist eine durchgehende Rubrik gewidmet. So gewinnt man wie gesagt einen guten Eindruck, vorausgesetzt, man vergisst beim Schmökern nicht, wie vieles auch nicht gesagt, nicht dargestellt werden konnte. A propos Schmökern: 150 Jahre Haus am Ring ist bestimmt kein Buch, das man in die Straßenbahn mitnimmt, um es von vorne bis hinten durchzulesen, sondern das man sich eher neben der Couch bereitlegt, um immer wieder einmal mit Muße darin zu blättern.«
Valentino Hribernig-Körber / Der Neue Merker

192 Seiten, Hardcover, 230 Farb-Abbildungen, 80 Duoton, 275 S/W-Abbildungen

 39,80

Product ID: 811 Kategorien: , , , ,
Reihe

EDITION WIENER STAATSOPER im Verlag Der Apfel, EWS-16

Seiten

192

ISBN

978-3-85450-386-6

    Ihr Name (Pflichtfeld)

    Ihre E-Mail-Adresse (Pflichtfeld)

    Adresse

    PLZ/Ort

    /

    Land

    Telefonummer

    Betreff

    Ihre Nachricht